Offener Brief zum Neubau der KGB-Halle – Mut zu Variante 4

Liebe Freunde der BEES, am 11. Juli 2024 werden bei der Sitzung der Stadtvertretung die Weichen für einen Neubau der KGB-Halle gestellt. Der TSV- und der BEES-Vorstand sprechen sich deutlich dafür aus, dass die Chance genutzt werden sollte, die KGB-Halle als Versammlungsstätte mit einer Zuschauerkapazität von 500+ neu zu bauen. Wir möchten euch gerne unsere Sichtweise als BEES dazu erklären. Vielleicht überzeugt sie euch und ihr könnt sie an entsprechenden Stellen weiter kommunizieren und dabei vielleicht einen entscheidenden Impuls für die Abstimmung bei der Stadtvertretung nächste Woche bewirken. 🙂

Hintergrund:
Ursprünglich wurden 4 Varianten untersucht und auf der Sitzung des Bauausschusses zur Abstimmung am 16.05.2024 vorgelegt:

• Variante 1 (Sanierung – Kosten im Prinzip nicht planbar)
• Variante 2 (Neubau wie ursprüngliche KGB-Halle, ca. 6,1 Mio. €)
• Variante 3 (Neubau für 199 Personen, ca. 9,3 Mio. € (zzgl. 1,2 Mio. € – DBS, s.u.))
• Variante 4 (Neubau als Versammlungsstätte für 500+ Zuschauer, ca. 12,4 Mio. €)

Variante 1 und 2 wurden deutlich abgelehnt, Variante 3 fand eine Mehrheit durch CDU und Grüne und Variante 4 verpasste die Mehrheit knapp mit Stimmen der SPD und der FDP. Variante 3 soll nun der Stadtvertretung nächste Woche zur Abstimmung vorgelegt werden, allerdings mit dem Auftrag, eine brandschutztechnische Sanierung der DBS-Halle zu untersuchen, damit sie als Versammlungsstätte mit bis zu 500 Personen genutzt werden kann.

Aktuelle Lage:
Positiv stellen wir fest, dass fast alle Fraktionen und unsere Bürgermeisterin sich einig sind, dass Bargteheide eine neue Versammlungsstätte mit einer Zuschauerkapazität von 500+ braucht. 🐝 Allerdings sehen CDU, die Grünen und Teile des WfB nicht vor, den Neubau der KGB-Halle dafür zu nutzen. Stattdessen plädieren CDU und Grüne für eine brandschutztechnische Sanierung der DBS-Halle sowie für einen eigenständigen Neubau im Bereich des Sportzentrums in ferner Zukunft.
Ursprünglich wurden die Kosten für eine brandschutztechnische Sanierung der DBS-Halle auf 500.000,- bis 700.000,- € geschätzt. Eine genauere Überprüfung ergab nun aber, dass die Kosten dafür etwa 1,2 Mio. Euro betragen würden!
Zum Thema eigenständiger Neubau einer Versammlungsstätte am Sportzentrum in ferner Zukunft ist anzumerken, dass durch die Baupreisentwicklung die Kosten hierfür wahrscheinlich dann eher bei 15 bis 20 Mio. Euro liegen würden (statt 12,4 Mio €, wie aktuell geschätzt). Da er für die Abstimmung aber keine Rolle spielt, wird darauf nicht weiter eingegangen.

Bewertung aus Sicht der BEES:
Ohne Berücksichtigung der Finanzen kann man wohl davon ausgehen, dass die Variante 3 inkl. brandschutztechnischer Sanierung eine Verzögerung von 1 bis 1,5 Jahren bedeuten würde, bis mit der Fertigstellung einer Versammlungsstätte zu rechnen wäre. Man kann hierbei nämlich wahrscheinlich annehmen, dass aus organisatorischen Gründen zunächst der Neubau der Variante 3 abgewickelt wird und erst danach die brandschutztechnische Sanierung der DBS-Halle in Angriff genommen wird. Und die Bauzeit für einen Neubau wird vom Architekten auf 1 bis 1,5 Jahre geschätzt.
Anzumerken ist auch, dass durch eine brandschutztechnische Sanierung der DBS-Halle nicht der gleiche Zustand erreicht werden kann, wie der im Falle einer Realisierung der Variante 4, wo die Vorteile ganz deutlich bei den auf die Zuschauermenge angepassten Ausstattungen liegen, wie z.B. Sanitäranlagen, barrierefreie Zugänge, Catering-Bereiche etc. Auch die technische Ausstattung wäre deutlich überlegen. Das ist nicht unwichtig für Events wie Messen, Tagungen und andere große Veranstaltungen. Die Bedeutung einer repräsentativen Stadthalle für die Außenwirkung des Standortes Bargteheide halten wir für essenziell wichtig und sollte nicht unterschätzt werden.

Unter Berücksichtigung der finanziellen Gesichtspunkte ergibt sich aus unserer Sicht durch die neu errechneten Kosten der brandschutztechnischen Sanierung der DBS-Halle in Höhe von 1,2 Mio. € eine neue Situation. Die Mehrkosten der Variante 4 betragen jetzt nur noch 1,9 Mio. € gegenüber Variante 3 inkl. brandschutztechnischer Sanierung der DBS-Halle, die man sich beim Zustandekommen der Variante 4 aus unser Sicht sparen kann. Angesichts der zuvor genannten Vorteile der Variante 4 sehen wir keinen Sinn mehr für eine Variante 3. Diese könnte theoretisch nur dadurch begründet werden, dass man die 1,9 Mio. € nicht finanzieren möchte. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass an der Variante 3 dann aber auch die 15 bis 20 Mio. € für die angedachte eigenständige Versammlungsstätte geknüpft wären. Aber wo sollen die herkommen, wenn man nicht einmal 1,9 Mio. € für die Variante 4 aufbringen könnte?
Wir hoffen auf die Variante 4, auf Mut zur Investition in die Zukunft, auf Pioniergeist! So günstig wie jetzt wird man niemals mehr eine moderne Versammlungsstätte realisieren können! Die Chance sollte am Schopf gepackt werden!

BEES GO!